Welche (menschlichen) Instanzen und Faktoren sind bei der Entstehung, Entwicklung und Etablierung eines Kunstkanons beteiligt? Und warum ist es überhaupt von Bedeutung, diese Frage zu stellen? Dieser Text beschäftigt sich mit diesen Fragen und versucht, den Aspekt der wirkenden Akteur*innen genauer in den Blick zu nehmen.
Museum und Kanon
Welche Rolle spielt die Institution Museum, wenn es um den Kunstkanon geht? Schreibt das Museum fest, welche Kunstwerke oder Künstler*innen (–Gruppen) zum Kanon gehören? Nach welchen Kriterien werden potenzielle Kanonwerke ausgesucht und wie verändert sich die Kunst, wenn in einem Museum gezeigt wird?
Kunst für Alle – von Allen! Die Dekolonialisierung des Kanons mit Faith Ringgold
Ein (Kunst)Kanon ist meist an Institutionen, wie dem Museum oder der Schule gebunden. Dass eine dynamische Erweiterung darüber hinaus für alle Menschen wichtig und relevant ist, soll folgender Beitrag zeigen. Über eine Sneaker-Kollektion bin ich auf die noch lebende Afro-Amerikanische Künstlerin Faith Ringgold aufmerksam geworden. Sie setzt sich zeitlebens für die Erweiterung des euro-zentrischen Kunstkanons ein.
Entwicklung von Kunstmarkt und Museum
An allen Schauplätzen des heutigen Kunstmarkts werden klassische, moderne und zeitgenössische Kunstwerke zu immer weiter steil steigenden Preisen gehandelt.
Die Hauptakteure des Kunsthandels und der Kunstauktionen, private Sammler und Kunstliebhaber, Spekulanten, Institutionen und Unternehmen erwerben aus sehr unterschiedlichen Motiven Spitzenkunstwerke.
Viele vermögende private Kunstsammler und Kunstliebhaber engagieren sich im öffentlichen Interesse bei der Förderung der Kunst und der Künstler, bei der Erforschung der Kunstgeschichte.